Interview mit Claus Lufen

Sie begleiten seit x Jahren die Deutsche Frauen-Nationalmannschafft. Wie hat sich der Fußball und die Berichterstattung in dieser Zeit verändert?
Der Fußball hat sich enorm verändert bei den Frauen. Bei der EM 2022 in England war das geradezu eine Qualitäts-Explosion. Und das auf breiter Ebene. Damit einher ging ein größeres Interesse des Publikums.
Das Finale in Wembley haben bei der ARD fast 19 Millionen Zuschauer gesehen. Damit kann man heute eine größere Kenntnis und ein entsprechendes Interesse bei der Berichterstattung voraussetzen.

Wie haben Sie sich auf diese EM vorbereitet?
Die Vorbereitung läuft eigentlich dauernd. Man sammelt an jedem Spieltag der Nations League Informationen - auch über die anderen Nationen. Wenn man erst kurz vor dem Turnier anfängt, hat man eigentlich schon verloren.

Wie schätzen Sie die Chancen der deutschen Nationalmannschaft ein?
Die deutsche Elf kommt auf jeden Fall in die K.o.-Runde und ab da ist jedes Spiel eine 50-50 Chance. Also zwischen Viertelfinale und EM-Sieg ist alles möglich.

Auf welches Highlight freuen Sie sich bei dieser EM am meisten?
Das ist ein bisschen schwer vorherzusagen. Man weiß ja nicht, wer von den Favoriten die Gruppenphase auch tatsächlich übersteht. Deshalb wird das letzte Gruppenspiel der deutschen Elf gegen Schweden zumindest ein ganz sicheres Highlight.

NDR/Jann Wilken

NDR/Jann Wilken