
Shootingstars - Deutschlands neue Fußballgeneration
Jule Brand, Giulia Gwinn und Sjoeke Nüsken
AB 28. JUNI 2025 IN DER ARD MEDIATHEK
AM 2. JULI 2025, 23.15 UHR, IM ERSTEN

Shootingstars: Neue ARD Doku begleitet Nationalspielerinnen Brand, Gwinn und Nüsken vor der UEFA Frauen-EM 2025
Der Fußball der Frauen in Deutschland ist populär wie nie zuvor – für die Nationalspielerinnen des DFB bedeutet das neue Chancen, aber auch wachsenden Druck. In der ARD Dokumentation „Shootingstars – Deutschlands neue Fußballgeneration“ gewähren Jule Brand, Giulia Gwinn und Sjoeke Nüsken exklusive Einblicke in ihr Leben als Fußballprofis. Die Kameras sind hinter den Kulissen eines lange geheim gehaltenen Vereinswechsels, auf dem Dach des Münchner Olympiastadions und beim großen London-Derby dabei. Es geht um den Umgang mit schmerzhaften Rückschlägen, ihre Vorbildfunktion, die Bedeutung von Beziehungen und Freundschaften sowie Herausforderungen durch die gestiegene Popularität. Und wenn die Nationalspielerinnen von langen Partynächten und morgendlichen Besuchen von Dopingkontrolleuren berichten, ist deutlich zu spüren, wie die drei auch abseits des Platzes wirklich ticken.
Nach den Rücktritten erfahrener Spielerinnen wie der langjährigen Kapitänin Alexandra Popp, stehen Brand, Gwinn und Nüsken für die nächste Generation der Nationalmannschaft, die nach zwölf Jahren erstmals wieder einen Europameistertitel gewinnen will. Sportschau-Autorin Inka Blumensaat hat die drei Fußballerinnen auf ihrem Weg zur UEFA Frauen-EM 2025 in der Schweiz exklusiv begleitet.
Die Protagonistinnen
Giulia Gwinn war bereits bei der Europameisterschaft 2022 in England eine feste Größe im DFB-Team. Anschließend zwang eine schwere Knieverletzung – bereits die zweite ihrer Karriere – die Verteidigerin zu einer fast einjährigen Pause. Heute blickt sie gestärkt auf diese schwierige Zeit zurück - bereit, das deutsche Team als Kapitänin und Gesicht erfolgreich durch das Turnier zu führen. „Es ist mir enorm wichtig, Menschen zu inspirieren. Gerade kleine Mädchen zum Fußball zu bewegen, sie zu ermutigen, auch ihren Weg zu gehen. Weil ich weiß, wie schwierig es für mich als Kind war, dass es keine weiblichen Vorbilder gab.“
Wie groß das Interesse an Gwinn mittlerweile ist, wird bei der Vorstellung ihres im Mai erschienenen Buches deutlich. Entspannung findet sie bei einer spektakulären Tour auf das Dach des Münchner Olympiastadions sowie beim Treffen mit Freundin und Mitspielerin Jovana Damnjanovic. Gwinn, die vom Boulevard gerne als „Deutschlands Schönste“ bezeichnet wird, stellt klar, dass sie keinesfalls auf ihr Äußeres reduziert werden möchte: „Auf dem Platz ist es mir egal, wie ich aussehe, da haue ich mich in die Zweikämpfe rein, da renne ich um mein Leben. Da ist es mir auch egal, wenn mir in einem Spiel ein Zahn ausgeschlagen wird. Also da kann man wirklich nicht von der Schönsten sprechen, sondern eher von der, die sich für die Mannschaft zerreißen will.“
Jule Brand ist mit einem überragenden Talent gesegnet. 2022 wurde sie zur besten Nachwuchsspielerin Europas gewählt. Die daraus resultierenden Erwartungen machen der Offensivspielerin aber immer wieder zu schaffen „Das war auch der Auftakt einer schwierigen Zeit. Ich habe mir selbst Druck gemacht, habe gefühlt, gedacht, ich muss jetzt abliefern, jedes Spiel gut spielen.“ Jetzt möchte Brand eine der besten Spielerinnen der Welt werden. „Das ist mein Ziel. Ich muss noch an vielen Dingen arbeiten, auch die Konstanz reinbringen, Tore schießen, das zählt alles mit rein.“ Für dieses Ziel verlässt die 22-Jährige im Sommer die Bundesliga. Das Filmteam begleitet Brand exklusiv zum Medizincheck beim neuen Club Olympique Lyon und beim ersten Gang in ihre neue Heimkabine. Auch abseits des Platzes steht die Angreiferin immer mehr im Fokus - bei einem großen Werbedreh in Verona übernimmt sie eine der Hauptrollen.
Sjoeke Nüsken wechselte 2023 von Eintracht Frankfurt zum FC Chelsea. Als Teil des Londoner Starensembles etablierte sie sich in der englischen Liga, die in den vergangenen Jahren in puncto Finanzkraft, Professionalität und Spielstärke an der Bundesliga vorbeigezogen ist. In dieser Saison feiert Nüsken den zweiten Meistertitel mit den „Blues“, anders als im Vorjahr aber ist die Mittelfeldspielerin zuletzt nicht mehr gesetzt. Die Nationalmannschaft wird da zum „Happy Place“ für die 24-Jährige, denn Bundestrainer Christian Wück hält sehr viel von ihren Fähigkeiten. Nüsken fährt voller Erwartungen zur Europameisterschaft: „Ich glaube, dass ich noch nicht richtig gezeigt habe, was ich eigentlich kann. Ich möchte in der Schweiz jetzt einfach ein sehr gutes Turnier spielen. Ich hoffe, dass ich eine wichtige Rolle spielen werde, gerade auch, weil ich vor drei Jahren bei der EM kurz vorher rausgeschmissen wurde.“ Die Dokumentation begleitet Nüsken beim „London Derby“ an der berühmten Stamford Bridge, beim Spaziergang mit ihrem Freund an der Themse und beim Graffiti sprühen im legendären Leake Street Tunnel, wo schon Streetart-Künstler Banksy seine Spuren hinterließ. Und so wie die anderen Shootingstars aus der neuen Generation der Nationalspielerinnen will auch Nüsken ein Vorbild sein: „Ich will da vorangehen für kleine Mädels. Sie sollen auf uns hochgucken, sollen sehen: Die können Fußball spielen, wir können das auch.“
Über die Autorin
Inka Blumensaat
Inka Blumensaat
Inka Blumensaat ist in Lüneburg in einer fußballbegeisterten Familie aufgewachsen und hat ihre Kindheit als Zuschauerin bei Spielen des älteren Bruders und des örtlichen Amateurteams verbracht. Dass auch Frauen Fußball spielen, wusste sie damals nicht.
Nach dem Abitur studierte sie Geschichte, Politikwissenschaft und Journalistik in Hamburg und absolvierte ein Volontariat beim Norddeutschen Rundfunk. Danach folgte der Start als Autorin und Reporterin zunächst beim Landesfunkhaus Schleswig-Holstein. Blumensaat arbeitet seit 2007 in der NDR-Sportredaktion und für die ARD Sportschau. Sie berichtet schwerpunktmäßig über die Fußballer und Fußballerinnen des VfL Wolfsburg sowie über das Nationalteam der Frauen, welches sie seit Jahren als Autorin und Interviewerin bei Länderspielen und Turnieren begleitet. Als Regisseurin hat sie zahlreiche Dokumentarfilme realisiert, darunter mehrere über die langjährige DFB-Kapitänin Alexandra Popp sowie die viel beachtete Reihe “Aus Liebe zum Spiel. Ex-Profis im Amateurfußball”.
Stab
Autorin: Inka Blumensaat
Redaktion: Florian Fehrenbach
Distribution: Tim Osing
Produktion: Inga Grotheer
Kamera: Manuela Rose, Dennis Wienecke, Mario Skrlec, Marcus Lawrence
Schnitt: Madlen Sander
Grading: Christoph Fobbe
Mischung: Felix Wenzel
Impressum
Herausgegeben von Presse und Kommunikation / Unternehmenskommunikation
Redaktion:
Wibke Harms, NDR/Presse und Kommunikation
Gestaltung:
Janis Röhlig, NDR/Presse und Kommunikation
Bildnachweis:
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Fotos:
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Presseservice:
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