Stephanie Müller-Spirra

Während der UEFA Euro 2024 lädt Stephanie Müller-Spirra zum Late-Night-Kneipenquiz im Ersten, dann geht’s in Paris direkt weiter. Als Moderatorin der ARD-„Sportschau“ und von "Sport im Osten" im MDR hat sie schon etliche Stadien und Schanzen gesehen – auch olympische und paralympische: In Pyeongchang 2018 und Peking 2022 berichtete sie live im Ersten. Den Sportjournalismus hat die gebürtige Erfurterin schon während des Studiums für sich entdeckt, außerdem beim Kinderfernsehen gejobbt und mit Anfang 20 die Jugendsendung „Kummerkasten“ im KIKA moderiert. Der Sport blieb aber die große Liebe: Im ARD-„Mittagsmagazin“ ist Stephanie Müller-Spirra ebenfalls dafür zuständig – und auch privat immer in Bewegung, beim Tanzen oder Laufen. Als Kind war sie sogar mal auf Kati Witts Spuren als Eiskunstläuferin. Es geht aber auch mal ohne Sport: Seit knapp zwei Jahren führt sie auch durch die Magazin- und Talksendung „MDR um 4“.

Inwiefern unterscheidet sich die Moderation der Paralympics von der anderer Events?
Naja, die Spiele sind schon einfach das Größte, was es gibt. Klar, Fußball-Großereignisse elektrisieren auch die Massen, aber wer Sport- und nicht nur Fußballfan ist, der weiß: Olympia, Paralympics, da geht nichts drüber. Beweis: Wenn du Olympia- oder Paralympics-Siegerin wirst, dann trägst du diesen Titel für immer. Und so empfinde ich es auch als Sportjournalistin. Olympische und paralympische Spiele haben was Magisches. 

Wie viel Arbeit steckt in Ihrer Vorbereitung?
Oh, das kann ich gar nicht so genau sagen. Weil man sich quasi nie nicht vorbereitet. Also ich lese zum Beispiel immer viel rund um Sport. Egal ob Wintersport, Handball, Turnen… alles mögliche, was man so sieht im Netz, in Zeitungen etc. Das passiert quasi das ganze Jahr immer nebenbei. Egal ob die Paralympics anstehen oder nicht. Im Vorfeld ist es natürlich nochmal besonders, weil man schon genau hinschaut, wer qualifiziert sich wie und wo, welche Geschichten könnten diese Spiele schreiben.

Für Sportlerinnen und Sportler sind die Paralympics der Olymp ihrer Karriere – ist das für Sie als Moderatorin auch so?
Ja, genau. Ich bleib dabei: Da ist einfach eine besondere Magie. Und auch für mich war es definitiv ein „Dream Come True“, als ich das erste Mal bei Olympischen und Paralympischen Spielen als Moderatorin stand und die Menschen da draußen live begrüßen durfte.

Was bedeuten Ihnen persönlich Olympia und die Paralympics?
Es ist jedes Mal ein Abenteuer. Ein einmaliges. Denn alle Spiele schreiben eigene besondere Geschichten. Solche, die du dir vorher nicht ausmalen kannst….und genau dafür liebe ich ja auch den Sport generell. Und Olympia und die Paralympics eben besonders.

Welchen Wettkampf schauen Sie am liebsten? Warum?
Alles. Darum!

Gibt es eine Sportart, die noch olympisch oder paralympisch werden sollte?
Weil ich ja immer selbst getanzt habe, finde ich es natürlich super, dass Breaking jetzt dabei ist…. und generell ist es spannend, wenn Sportarten hinzukommen. Aber die großen traditionellen Disziplinen bleiben auch immer toll und prestigeträchtig. Als Wintersport-Fan muss ich immer wieder ein Plädoyer halten für DIE nordische Ursprungsdisziplin: Nordische Kombination. Die muss unbedingt olympisch bleiben. Das wackelt ja ein bisschen, weil die Frauen noch nicht zugelassen wurden.  Welche Bedeutung das aber haben kann, sieht man ja auch am Frauenskispringen: Seit es olympisch ist, war die Entwicklung der ganzen Sportart nochmal enorm und keiner diskutiert mehr darüber, also wehe. ;)

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