Hajo Seppelt

Hajo Seppelt ist seit fast 40 Jahren Autor, Reporter und Kommentator für die ARD in Hörfunk und Fernsehen. Nach einigen Jahren als Sportreporter hat er sich Ende der neunziger Jahre spezialisiert auf Sport-Hintergrundberichterstattung und investigative Recherche mit den Schwerpunkten Doping und olympische Sportpolitik. Hajo Seppelt gilt als international anerkannter Experte auf diesen Themenfeldern. Für seine Berichterstattung über Doping hat er das Bundesverdienstkreuz und für seine TV-Dokumentationen zahlreiche Preise bekommen. Seit 2017 arbeitet Hajo Seppelt mit eigener Produktionsfirma exklusiv für die Landesrundfunkanstalten der ARD.

Welche Themen werden Sie vor Ort ins Visier nehmen?
Natürlich decken wir unser Kernthema ab: Doping und alles, was damit zusammenhängt. Ein ARD-Feature aus der Reihe „Geheimsache Doping“, das in der Vorwoche der Eröffnungsfeier läuft, wird beleuchten, wie ineffektiv viele Maßnahmen gegen Doping sind und wie dies die Olympischen Spiele beeinflusst. Der russische Doping-Skandal von 2014 etwa überschattet bis heute die Glaubwürdigkeit des internationalen Anti-Doping-Systems und belastet neben den politischen Krisen weiter den russischen Sport.
Wir werden unsere Recherchen aber auch ausdehnen - auf verschiedenste Hintergrund-Themen, die die Wettkämpfe und die Sportler betreffen: Athletenrechte und die Gender-Problematik im Sport sind zwei Beispiele. Wir drehen vor und während der Spiele dazu umfangreich.

Gibt es Besonderheiten in Frankreich als Ausrichterland?
Was unsere genannten Kernthemen betrifft, eher nicht. Klar ist: Die alles überlagernden Themen – die Kriege und Krisen dieser Welt – dürften dieser Veranstaltung den Stempel aufdrücken.

Welche Rolle wird Doping Ihrer Meinung nach in Paris spielen?
Akute Dopingfälle vor Ort sind allenfalls von sehr leichtsinnig handelnden Athleten zu erwarten, da jeder wissen müsste: Das IOC und sein ausführendes Anti-Doping-Organ, die Internationale Test-Agentur ITA, setzen bei den Spielen durch ein vergleichsweise engmaschigeres Test-System alles daran, dass nichts den schönen Schein stört. So wird es vermutlich auch in Paris sein.
Schlaue Doper werden beim Konsum verbotener Mittel einen zeitlichen Sicherheitsabstand zu den Spielen einhalten, um keinen positiven Test zu riskieren. Allerdings bestätigen Ausnahmen die Regel, wie zuletzt bei den Winterspielen 2022 in Peking, als der Doping-Fall des russischen Eiskunstlauf-Stars Kamila Walijewa zum beherrschenden Thema wurde. Passiert so etwas in Paris, würden wir darüber aktuell wie hintergründig berichten.

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