Der Flensburg-Krimi:
Der Fall Lorenz

18. DEZEMBER 2025
20.15 UHR, IM ERSTEN

AB 15. DEZEMBER IN DER ARD MEDIATHEK

INHALT

Hauptkommissarin Svenja Rasmussen und ihr Kollege Tony Haller ermitteln im Mord an Jasper Carstens, einem Skipper mit Verbindungen zum organisierten Verbrechen. Die Spur führt das Team nicht nur zu Emma Lauck, Carstens untergetauchter Freundin, sondern auch zum einflussreichen Unternehmer Klaus Bramstedt. Parallel zu den aktuellen Ermittlungen bricht eine alte Wunde wieder auf: Svenja entdeckt neue Hinweise, die den angeblichen Selbstmord ihres Bruders Lorenz vor vier Jahren in ein völlig neues Licht rücken. Neue Beweise deuten darauf hin, dass er in Wahrheit ermordet wurde. Svenja erkennt nun, dass ihr Vater Morten mit seinen Anschuldigungen gegen die Polizei recht hatte. Noch schockierender ist die Erkenntnis, dass ein Maulwurf in den Reihen der Polizei Bramstedt möglicherweise mit Informationen versorgt – und vielleicht sogar mit Lorenz’ Tod in Verbindung steht. Während die Suche nach Emma und dem Mörder von Jasper Carstens immer brisanter wird und sich sogar Kripo-Chef Daniel Kerner in die Ermittlungen einschaltet, wachsen die Spannungen innerhalb des Teams. Spielt Tony ein doppeltes Spiel? Wem kann Svenja noch trauen?

BESETZUNG

Svenja Rasmussen
Katharina Schlothauer

Antoine Haller
Eugene Boateng

Morten Rasmussen
Uwe Rohde

Ina Friemert
Iris Becher

Daniel Kerner
Christian Erdmann

Emma Lauck
Daria Vivien Wolf

Claus Bramstedt
Jörn Knebel

Jenny Lauck
Imme Beccard

Havermann
Merlin Leonhardt

Anna Rasmussen
Lisa Flachmeyer

Dr. Schiwago
Teresa Harder

u. v. a.

STAB

Regie
Katrin Schmidt

Buch
Susanne Schneider, Stephan Wuschansky

Kamera
Simon Schmejkal

Szenenbild
Uwe Berthold

Maske
Annette Kamont, Kristina Mollnau

Kostümbild
Christine Zahn

Schnitt
Martin Rahner

Ton
Patrick Dadaczynski

Casting
Mai Seck, Patrick Dreikauss

Musik
Therese Strasser

Produktionsleitung
Jörg Kuhlmann, Jonas Sticherling (ARD Degeto Film), Daniel Buresch (NDR)

Producerin
Susanna Enk

Produzent
Mathias Lösel

Redaktion
Sabine Holtgreve (NDR), Katja Kirchen (ARD Degeto Film)

Drehzeit
23.04.2025 - 23.05.2025

Länge
88:08 Minuten

Drehorte
Flensburg und Umgebung, Glücksburg, Hamburg und Umgebung

Eine Produktion der filmpool fiction GmbH im Auftrag der ARD Degeto Film und des Norddeutschen Rundfunks für die ARD.

KATHARINA SCHLOTHAUER SPIELT

SVENJA
RASMUSSEN

Hauptkommissarin Svenja Rasmussen hat in ihrer Zeit bei der Flensburger Kripo Führungsqualitäten bewiesen. Gemeinsam im Team mit Tony Haller löst sie die kniffligsten Fälle. Die nordisch-kühle Ermittlerin wird diesmal von ihrer Vergangenheit eingeholt. Der Selbstmord ihres Bruders Lorenz wiegt schwer auf ihrer Familie, besonders ihr Vater Morten droht an dem Verlust zu zerbrechen. Svenja will für ihren Vater in dieser schwierigen Zeit eine Stütze sein. Ihre Kollegin Ina, mit der sie einst zusammen war, ist für Svenja eine wichtige Vertrauensperson innerhalb des Ermittlerteams. Gerade dann, wenn sich Svenja die Frage stellt: Wem kann ich noch trauen?

Ein ermordeter Skipper mit Verbindungen zum Organisierten Verbrechen führt das Ermittler-Duo zu Svenjas totem Bruder Lorenz. Wie erleben wir Svenja in diesem Film?

Der Tod des eigenen Bruders beschäftigt sie sehr, wir kommen der Lösung von dem, was passiert ist, ein ganzes Stück näher. Sie ist schnell und intuitiv. Ich finde es weiterhin spannend, dass Frauen in Ermittlerformaten weiterhin im Vordergrund stehen dürfen.
Jemanden zu spielen, die auf der Suche nach Wahrheit und Vertrauen ist und dabei versucht, trotz aller Umstände klar zu sehen, war toll. Svenja setzt sich sehr für die Lösung ein, es ist eine aufregende Reise zwischen Schuld, auch der eigenen, ihr Kollege ist wie ein Spiegel – sie wird vor die eigenen Schatten gestellt. Sie ist impulsiver als sonst, da der Tod ihres Bruders vergrabene Gefühle frei lässt, eine Energie in ihr wird lebendig. In der Vergangenheit hat sie das meiste zurückgehalten. Das war Katrin Schmidt und mir sehr wichtig, das zu erzählen. Es ist eine Reise der Befreiung. Sie ist auf der Suche nach und findet Vertrauen. Es gibt noch einiges aus ihrer Vergangenheit, was ans Licht kommen darf.

Wie würden Sie das Verhältnis zu ihrem Vater Morten beschreiben, der sich so vehement für Lorenz' Gerechtigkeit einsetzt?

In diesem Film verzeiht Svenja ihrem Vater ein Stück weit. Die gemeinsame Suche nach dem Mörder verbindet sie. Ich finde, die Verbindung ist liebevoller und weicher. Sie suchen die Nähe, die Erinnerungen an früher, die Liebe zum Vater, die hinter allem steht, kommt zum Vorschein. Komplex bleibt es trotzdem zwischen den beiden und Svenja beobachtet ihren Vater genau.

Svenja und Antoine sitzen sich im Verhörraum gegenüber, ein Maulwurf in den eigenen Reihen schafft großes Misstrauen, nur in ihrer Kollegin Ina hat sie eine Verbündete, der sie im Laufe der Ermittlungen wieder näher kommt...

Sie möchte den Kollegen nicht ohne Grund beschuldigen und gibt ihm immer wieder Chancen, seine Unschuld zu beweisen. Sie ahnt und spürt, dass etwas nicht stimmt, und es jemanden im Hintergrund gibt, der die Fäden zieht. Es geht viel um Schuld, auch die eigene. Ihr Kollege ist wie ein Spiegel dafür. Hat sie damals genug getan? Und die Schuld, die sie ihm gibt, aber nicht geben möchte. Sie spürt, dass noch etwas dahintersteckt. Sie fühlt sich dabei hilflos. Es ist Gratwanderung und spannende Herausforderung zugleich. Wenn man versucht, jemandem, der direkt vor einem ist, zu vertrauen, obwohl die Fakten dagegen sprechen. Beide beschuldigen sich gegenseitig, obwohl am Ende die Dinge etwas anders liegen, als sie scheinen. Interessant ist, wie unterschiedlich beide damit umgehen.

Welche von Svenjas Eigenschaften hätten Sie selbst gerne?

Svenja ist sehr durchsetzungsfähig, sie hat einen starken Gerechtigkeitssinn, ist dabei aber auch vorsichtig. Sie hat ein Ventil, wenn ihr etwas zu viel wird, kann sie es herauslassen. Und einen leichten liebenswerten Knall. (lacht) Ich mag, dass sie verzeihen kann, und auch loslässt. Sie ist sehr klar in dem, was sie tut. Sie ist sehr klug, finde ich.

EUGENE BOATENG SPIELT

TONY
HALLER

Kriminalkommissar Tony Haller ist Svenjas Kollege und die Lässigkeit in Person. Ein Teamplayer durch und durch, leistet er top kriminalistische Aufklärungsarbeit, kombiniert schnell und hat einen trockenen Humor. Auch für ihn wiegt Lorenz’ Tod schwer, waren beide doch beste Freunde. Tony ist eine Spielernatur. Das kann ihn ab und an in Schwierigkeiten bringen. Zum Glück ist da sein Chef und Mentor Daniel Kerner, der ihn aus der ein oder anderen brenzligen Situation rettet.

Antoine Haller sitzt zu Beginn dieses dritten Falles am Pokertisch, umgeben von ziemlich zwielichtigen Zeitgenossen. Wir wissen, in Antoine steckt eine ausgeprägte Spielernatur, er lebt im Moment - verliert er nun die Kontrolle?

Also, ob Antoine da wirklich die Kontrolle verliert, das seht ihr natürlich erst, wenn ihr den Film schaut. (lacht) Was ich aber sagen kann: Antoine bewegt sich oft an dieser Grenze. Er ist ein sehr guter Kommissar, in seinem Job extrem fokussiert – aber privat fehlt ihm manchmal der Halt. Dieses Spielerische, die Risikobereitschaft, das macht er auch, um sich selbst zu spüren, um ein Stück weit nach sich selbst zu suchen. Das geht nicht immer gut aus. Ob es diesmal gut oder schlecht für ihn endet, dafür müsst ihr euch den Film anschauen :-).

Welche Rolle spielt sein Kollege Kerner?

Kerner ist für Antoine eigentlich die wichtigste Bezugsperson im Team. Fast so etwas wie eine Vaterfigur. Er ist der Mensch, dem Antoine wirklich vertraut, sowohl beruflich als auch privat. Kerner ist nicht nur Kollege, sondern auch Freund und Familie. Er ist da, wenn Antoine droht aus der Bahn zu geraten, und schafft es, ihn auch mal wieder zurechtzurücken. Für das Ermittlerteam ist Kerner deshalb extrem wichtig, weil er einer der wenigen Menschen ist, die Antoine wirklich Halt geben.

Die Ermittlungen am Mord von Skipper Jasper Carstens nehmen für Antoine und Svenja eine sehr persönliche Wendung. Eine ernste Bewährungsprobe für das Team?

Ja, auf jeden Fall ist das eine Bewährungsprobe. Wobei, es ist vielleicht sogar mehr als das. Dieser Fall wird sehr intensiv, er stellt einiges auf den Kopf und trifft Antoine und Svenja auch ganz persönlich. Ohne zu viel zu verraten: Es geht nicht nur darum, einen Mordfall zu lösen, sondern auch darum, wie sie als Team mit diesen Belastungen umgehen.

Wie haben Sie die Dreharbeiten in Flensburg, besonders die Hafen-Sequenzen wahrgenommen?

In Flensburg zu drehen war, natürlich grandios. Der Hafen ist einfach wunderschön und gerade die Nachtsequenzen dort haben eine ganz besondere Stimmung. Man hat zwischendurch wirklich das Gefühl, man sei im Urlaub, obwohl man eigentlich arbeitet. Diese Kulisse gibt dem Film eine tolle Atmosphäre, und für uns als Team war es einfach großartig, dort zu drehen.

UWE ROHDE SPIELT

MORTEN
RASMUSSEN

Svenjas Vater Morten ist ein stoischer Zeitgenosse. Der Verlust seines Sohnes lastet schwer auf dem Polizisten a.D. Die Jahre und der Kampf um Gerechtigkeit haben ihn stark mitgenommen. Er wirkt resigniert. Hinter seiner leicht ruppigen Art erkennt man einen tief trauernden Vater, der nicht abschließen kann.

“Das Publikum begegnet dieser Figur des Morten auf recht dramatische Weise, als er von seiner Tochter im ersten Film aus der Psychiatrie abgeholt wird. Der Tod seines Sohnes hat ihn aus der Kurve geschmissen. Morten will nicht wahrhaben, dass Lorenz Selbstmord begangen hat. Als Kriminalpolizist im Ruhestand ist er mit Ermittlungsarbeit vertraut und in dauernder Sorge um seine Tochter. Auch wenn zu Beginn dieses Films eine Art Abschluss signalisiert wird, die Erinnerung an seinen Sohn ist omnipräsent und vergeht nicht. Es war spannend, Morten nicht etwa als Besserwisser, sondern als sich sorgenden, fragenden Vater zu spielen.”

Director’s Statement

Katrin Schmidt

“Für mich war dieser Film besonders spannend, weil wir mit Svenja Rasmussen und Tony Haller ein Ermittlerduo erzählen, das zu den jüngsten der DonnerstagsKrimis gehört. Diese frische Energie und Verletzlichkeit wollte ich unbedingt zeigen. Gleichzeitig haben wir einen neuen Look entwickelt, der die Figuren nah und intensiv begleitet. Wichtig war mir auch, die Geschichte klar in Flensburg zu verankern – mit der rauen Ostsee, dem Hafen und dem besonderen Grenzstadt-Flair. Und mittendrin geht es nicht nur um einen Kriminalfall, sondern auch um tiefe familiäre Wunden, die die Figuren prägen. Besonders spannend fand ich die Figur Emma, weil sie als junge Frau zwischen Abhängigkeit und Selbstbestimmung steht. Durch sie bekommt der Film eine zusätzliche emotionale Kraft. Genau diese Mischung aus junger Dynamik, emotionaler Tiefe und starkem visuellen Stil hat den Film für mich so reizvoll gemacht.”

Impressum

Herausgegeben von Presse und Kommunikation / Unternehmenskommunikation

Redaktion:
Bettina Brinker, NDR/Presse und Kommunikation

Mitarbeit:
Nicola Sorgenfrey, NDR

Interviews und Rollenprofile:
Barbarella

Gestaltung:
Janis Röhlig, NDR/Presse und Kommunikation

Bildnachweis:
NDR/Manju Sawhney
NDR/privat (Katrin Schmidt)

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